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In Hesses Gärten: Über Kompost, Kunst und Achtsamkeit 


  • Fondazione Hermann Hesse 2 Ra Cürta Collina d'Oro, TI, 6926 Svizzera (Karte)

Foto: Martin Hesse © Martin Hesse-Erben


Sonderausstellung


29. März 2025 – 1. Februar 2026 · Museo Hesse Montagnola


Hermann Hesse war nicht nur einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein leidenschaftlicher Gärtner. Die Arbeit im Garten war für ihn zeitlebens ein wichtiger Ausgleich zum Schreiben und zugleich eine Quelle literarischer Inspiration. Ob am Bodensee, in Bern oder im Tessin – überall schuf er mit Hingabe Gärten, die weit mehr als nur Rückzugsorte waren. Ausgehend von Hesses Texten führt die Ausstellung In Hesses Gärten: Über Kompost, Kunst und Achtsamkeit bis in die Gegenwart, in der sich angesichts des Klimawandels die Fragen nach Naturnähe, Verantwortung und der begrenzten Ressourcen mit grosser Dringlichkeit stellen.

Die Ausstellung führt durch die vom Schriftsteller gestalteten und beschriebenen Gartenräume und beleuchtet den Zusammenhang zwischen der literarischen Tätigkeit Hesses und der körperlichen Gartenarbeit. In seinen Briefen reflektiert er über die Mühen der Gartenarbeit, aber auch über die Freude, die sie ihm bereitete. Die Ausstellung erkundet die verschiedenen Facetten seiner Gärten als Räume der persönlichen Transformation, der Reflexion und des politischen Diskurses. Durch sinnliche Zugänge lädt die Ausstellung dazu ein, Hesses Gärten als Mikrokosmos zu entdecken, in dem das Kleine und Alltägliche eine grössere Dimension erhält. So wird der Garten zum Schauplatz für Kultur und Kreativität, für Wachstum und Wandel. Zwischen Blumenbeeten, Komposthaufen und Obstbäumen fand Hesse Antworten auf die grossen Fragen des Lebens. Bis heute sind seine Gärten Orte, die zum Verweilen, Nachdenken und Gestalten anregen – Orte, an denen Literatur und Leben miteinander verwachsen.

Kuratiert von Marcel Henry & Céline Burget


Radio Happenings das ganze Jahr über von Lumpen Station


VERNISSAGE
Samstag, 29. März 2025, 16.30 Uhr, Sala Boccadoro

Programm
Zu Beginn wird die Journalistin Natasha Fioretti ein Gespräch mit Céline Burget Marcel Henry, den Kuratoren der Ausstellung, führen, um die Beweggründe und Hintergründe dieser Ausstellung zu enthüllen. Die Veranstaltung wird mit einer Lesung des Schriftstellers Alberto Nessi, Gewinner des Schweizer Grand Prix Literatur 2016, fortgesetzt, der die Atmosphäre mit seinen Versen bereichern wird. Anschliessend geht es nach draussen für eine Performance der Künstler:innen Mansoureh Aalaii und Onzgi auf dem stimmungsvollen kleinen Platz im historischen Ortskern von Montagnola. Wir laden das Publikum ein, den Abend in geselliger Atmosphäre bei einem Aperitif mit regionalen Produkten ausklingen zu lassen.

Um 15:30 Uhr wird Volker Michels vor der Vernissage den Vortrag Wie eine verlorene Heimat Hermann Hesses Freude am Garten auf Deutsch halten, in dem er einen tiefen Einblick in das Werk von Hermann Hesse gibt.

Performance
Die Performance The Garden verbindet den Schreibprozess mit der Bewegung des Lebens: Jeder Schritt hinterlässt eine Spur, jedes Blatt ein Moment der Orientierung. Mit jedem gesetzten Samen entwirft der Garten eine Zukunft, der Schreibende mit jedem Wort einen Pfad. Gedanken schlagen Wurzeln, Worte werden zu Blättern, das Gedicht entfaltet sich als Landschaft. Das leere Blatt ist Ort der Möglichkeiten. Sprache, zugleich vertraut und fremd, gewachsen aus der Tiefe eines Gartens. Worte rufen auf zur Resistenz, zur Menschlichkeit. 

Mansoureh Aalaii ist Ärztin, Choreografin und Autorin (www.stateofthebody.org). Antoine de Perrot, aka Onzgi, ist Architekt, Stadtforscher und bildender Künstler (www.onzgi.com). Beide sind sie Dozenten an der Università della Svizzera italiana USI.

Mansoureh Aalaii 

Antoine de Perrot
aka Onzgi



Mit der Unterstützung von:

Weiter bedanken wir uns bei der Fondazione Sir Lindsay and Lady Owen-Jones und bei den Heiner Hesse-Erben.

 
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